Asiatische Vielfalt
Ich weiß noch, wie ich zum ersten Mal ein frisch zubereitetes Thai-Curry gegessen habe. Da ist mir der Gaumen fast explodiert bei dieser Reise durch so viele Geschmacksnoten auf einmal. Und diese Schärfe, die ganz langsam Raum einnahm und hinterher ein angenehmes Kribbeln im Gaumen hinterließ – Toll!
Mein Glück, dass es hier mit der Schärfe nicht übertrieben wurde, sonst hätte ich vielleicht vorschnell entschieden, dass diese Art der Speisen nichts für mich ist. Später einmal hab ich auch so ein höllenscharfes Curry erwischt und gedacht, ich vergehe in der Glut des Chilis. Doch inzwischen habe ich meinen persönlichen Schärfegrad entdeckt und bleibe ihm treu. Nicht zu lasch, eben mit diesem angenehmen Kribbeln und ein wenig Hitze. Die darf ruhig auch aufkommen.
Die Basis stimmt
Ich hab mich in dieses grüne Thai-Curry verliebt und variiere es je nach Saison. Die Grundpaste, also die Kombination aus Chili, Zwiebeln, Zitrone, Koriander, Kreuzkümmel (Cumin), Ingwer und einer salzigen Sauce (z. B. Fischsauce oder Misopaste) behalte ich bei. Die restlichen Zutaten können schon mal in die ein oder andere Richtung abweichen. Wenn ihr ein paar Curries gemacht habt, wisst ihr, wie ihr es mögt und wie ihr diesen Geschmack hin bekommt. Dann macht das Curry-Herstellen so richtig Freude.
Mir geht es fast mit jedem Gericht so, dass ich einfach ein paar Mal ausprobieren muss, bis ich meinen persönlichen Groove gefunden habe. Beide Phasen mag ich – die des Erforschens und die des spielerischen Kochens.
Gutes Grundrezept
Um den Einstieg zu erleichtern, hier ein grünes Curry-Rezept, dass gut und einfach nachzukochen ist:
Grünes Thai-Curry
Zutaten
Curry-Paste
- 3 Frülingszwiebeln oder Scharlotten
- 1-2 grüne Chilischoten Schärfe nach persönlichem Gusto
- 3 - 4 Knoblauchzehen
- 1 Stück Ingwer ca. 1 cm
- 1 Stück Galgant ca. 1 cm
- 1 Stück Kurkuma ca. 1 cm
- 1/2 Bund Koriander inklusive Wurzeln
- 3 Stängel Stängel Zitronengras nur das frische Grün oder ersatzweise Zitronenabrieb
- 1/2 TL Kreuzkümmel (Cumin)
- 1/4 TL Koriandersamen
- 30 ml asiatische Fischsauce oder Misopaste
- 2 EL Seam geröstet
- 2 EL LimettenSaft
- 1 EL braunen Zucker ersatzweise Honig
- 1 TL Salz
- Pfeffer nach Geschmack
Gemüse
- 200 g Zucchini
- 200 g Shiitake-Pilzeersatzweise Champignons
- 200 g Thai-Auberginen
- 150 g grüne Bohnen
- 200 g Blumenkohl oder Brokkoli
- 150 ml Gemüsebrühe
- 500 ml Kokosmilch
- Salz/Pfeffer
Beilage
- 500 g Jasmin-Reis
Anleitungen
- Das Gemüse waschen, säubern und in mundgerechte Stücke schneiden.
- Den Reis entweder im Reiskocher oder im Topf zubereiten. Beim Zubereiten im Topf einen Schuß Öl in den Topf geben und gut verteilen. Leicht erhitzen und den Reis hinzufügen. Dann lauwarmes Wasser zufügen, bis das Wasser ca. 2 cm über dem Reis liegt. Salz hinzufügen und einmal umrühren.
- Den Reis einmal kurz aufkochen lassen und dann mit geschlossenem Topf vor sich hinsimmern lassen. Die Hitze kann dabei (fast) vollständig zurückgenommen werden. Nach 20 Minuten sollte er fertig sein. Im Reiskocher geht es noch einfacher, da wird die Hitze automatisch geregelt.
- Alle Zutaten für die Paste in einen Blender (Mixer) geben und ganz fein pürrieren.
- Anschließend eine gusseiserne Pfanne oder einen Wok gut erhitzen, die Paste hineingeben und bei mittlerer Hitze ca. 5 Minuten anschmoren. Dafür die Hitze direkt nach dem Zufügen zurücknehmen.
- Kokosmilch und Gemüsebrühe zu der Paste geben und alles kurz aufkochen lassen.
- Das Gemüse zufügen, gut umrührer, Deckel aufsetzen und alles ca. 15 Minuten köcheln lassen. Immer wieder umrühren, damit nichts anbrennt.